Innovativ, attraktiv, nachhaltig: Kretschmann lobt Bahnstadt als „Leuchtturmprojekt“
Baden-Württembergs Ministerpräsident besuchte jüngsten Heidelberger Stadtteil
Die Bahnstadt steht für Innovation in allen Facetten – von der Unternehmensvielfalt über klima- und familienfreundliche Stadtplanung bis zu modernen Wohnformen. Davon hat sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Donnerstag, 4. September 2025, im Rahmen seiner Sommertour in Heidelberg überzeugt. Oberbürgermeister Eckart Würzner zeigte Kretschmann bei einem Rundgang die Bahnstadt – eine der weltweit größten Passivhaus-Siedlungen, die international als Vorbild für nachhaltigen Städtebau dient.
Der Rundgang beinhaltete den Bahnstadt-Campus mit Labor- und Büroflächen, Quartiere mit verschiedenen Wohnformen – auch in Kombination mit Arbeiten – sowie einen Teil der attraktiven Freiräume und Grünflächen. Ein Schwerpunkt lag darauf, wie die Bahnstadt das Klima schützt. Alle Gebäude sind in der energieeffizienten Passivhausbauweise errichtet: Die Bewohner verbrauchen dadurch für Strom und Fernwärme rund 90 Prozent weniger Energie als Menschen in anderen Stadtteilen.
Kretschmann: Bahnstadt verbindet nachhaltige Bauweise und Innovationsstandort
„Die Bahnstadt ist ein großartiges Leuchtturmprojekt, das Kreativität in der Umsetzung beweist. Die Bahnstadt verbindet für mich eindrücklich zwei Dinge: die nachhaltige Bauweise und den besonderen Innovationsstandort Heidelberg. Und das ist ja auch unser gemeinsames Ziel – die Region gerade im Bereich Life Sciences zu einem Hotspot zu machen. Mit dem Verbund der Kliniken haben wir dafür auch eine ganz wichtige Entscheidung getroffen. Und ein Quartier wie die Bahnstadt funktioniert nicht nur als weiterer Wachstumsimpuls, sondern sendet auch ein Stück Zuversicht“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
„Innovativ, international attraktiv und nachhaltig: Dafür steht die Bahnstadt“, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner: „Wo früher Güterzüge rangiert haben, reihen sich heute forschungsintensive Unternehmen in den Zukunftsbranchen Gesundheit und Life Sciences aneinander. Von Unternehmensgründungen bis zu Weltmarktführern ist alles dabei – und nur zehn Gehminuten entfernt ist mit unserem 15 Hektar großen Heidelberg Innovation Park ein weiterer Zukunftscampus entstanden. Zudem haben wir mit der Bahnstadt gezeigt, wie Städte unter Beachtung des Klimaschutz wachsen können. Wir haben Wohnraum für 6.000 Menschen, ein Konferenzzentrum, Kultureinrichtungen, eine Schule, Kitas und vieles mehr mit dem modernsten Energiekonzept seiner Zeit geschaffen. Die Bahnstadt ist und bleibt ein weltweites Vorbild.“
Von der Promenade über den Innovationscampus zum Konferenzzentrum
Familienfreundlich mit kurzen Wegen: Der kompakte Rundgang startete an der Bahnstadt- Promenade. Sie dient als wichtige Radachse und ist mit vielfältigen Sitzgelegenheiten, ausgedehnten Grünflächen und drei Themenspielplätzen zu einem stadtweiten Anziehungspunkt geworden. Dazu tragen auch zwei historische Stellwerkshäuser bei, die jetzt Gastronomie beherbergen – und gemeinsam mit der Event-Location Halle02, dem Tankturm oder dem Bahnbetriebswerk Zeugnisse der früheren Nutzung des Areals sind. Heute ist die Bahnstadt Heidelbergs Stadtteil mit den meisten Geburten. Die große Familienfreundlichkeit zeigte sich einige Meter weiter: Die Kita an der Schwetzinger Terrasse war die erste von heute zehn Betreuungseinrichtungen im Quartier.
Nachhaltig Wohnen und Arbeiten: Nächster Stopp waren die Wasserbecken entlang des Langen Anger – sie stehen für das vorbildliche Regenwasserkonzept der Bahnstadt und leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Direkt am Langen Anger steht auch das Stadtquartier „Elf Freunde“ der Deutschen Wohnwerte für den charakteristischen Bahnstadt-Mix aus Wohnen und Arbeiten. In dem Komplex sind 166 Eigentumswohnungen und drei Gewerbeeinheiten entstanden. Mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen sowie hybriden Work-Life-Einheiten, bei denen sich Wohnen und Arbeiten verbinden lassen, werden die Bedürfnisse vielfältiger Zielgruppen bedient.
Innovatives und wirtschaftsstarkes Herz: Anschließend führte der Rundgang entlang des „Campus Bahnstadt“. Hier schlägt das innovative und wirtschaftsstarke Herz der Bahnstadt. Nach SkyLabs und SkyAngle entsteht aktuell mit SkyOne das dritte Büro- und Laborgebäude der Max-Jarecki-Stiftung. Ein viertes (SkyField) ist in Planung. Studierende der Schiller International University treffen im Areal auf Beschäftigte von international agierenden Weltmarktführern. Reckitt Benckiser hat hier seine Unternehmenszentrale für Mitteleuropa und sein Forschungs- und Entwicklungszentrum angesiedelt. Heidelberg Engineering ist weltweiter Vorreiter für Bildgebungs- und Diagnosetechnologie im Bereich der Augenheilkunde. Und mit Ascendis bezieht in Kürze ein international führendes Pharmaunternehmen für endokrinologische und onkologische Krankheitsbilder seinen neuen Standort für über 300 Mitarbeitende. Zudem steht hier mit der Kältezentrale der Stadtwerke Heidelberg die „Klimaanlage der Bahnstadt“. Sie versorgt Gebäude in der näheren Umgebung mit Kälte, hat eine Leistung von 13 Megawatt und eine eindrucksvolle, multifunktionale Photovoltaikfassade zur Stromerzeugung.
Grüne Lunge: Mit dem Zollhofgarten zwischen SkyLabs und SkyOne, direkt gegenüber des Konferenzzentrums HCC, stand die grüne Lunge des Stadtteils als nächste Station auf dem Programm. Das Areal von der Größe eines Fußballfeldes bietet Erholungs- und Sportmöglichkeiten für jedes Alter und den größten Spielplatz im Stadtteil. Die Wege im Zollhofgarten sind Gleissträngen nachempfunden und erinnern an die frühere Nutzung der Fläche als Güterbahnhof.
Modern und urban: Abschluss des Rundgangs war ein Besuch des neuen Heidelberg Congress Centers (HCC) – unmittelbar am Südausgang des Heidelberger Hauptbahnhofes und mit Blick auf den urbanen Europaplatz. Unter dem Platz befindet sich Baden-Württembergs derzeit größtes Fahrradparkhaus (1.600 Plätze). Das HCC wurde 2024 eingeweiht und beeindruckt mit seiner visionären Architektur und 6.600 Quadratmetern Nutzfläche. Im lichtdurchfluteten 14 Meter hohen Hauptsaal finden bis zu 1800 Personen Platz und blicken auf Deutschlands größte festinstallierte LED-Wand.