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Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie
Palais Prinz-Carl, Kornmarkt 1
69117 Heidelberg
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Luftmessungen in Heidelberg

Seit 1986 misst die Mehrkomponenten-Messstation des Landesmessnetzes in Heidelberg kontinuierlich die wichtigsten Luftverunreinigungskomponenten Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon, sowie Windstärke und Windgeschwindigkeit.

Messstation Berliner Straße.
Messstation Berliner Straße (Foto: Stadt Heidelberg)

Die Station befindet sich in Neuenheim an der Ostseite der Berliner Straße, gegenüber der nördlichen Zufahrt zum Neuenheimer Feld. Von 2009 bis 2022 wurde von der LUBW noch eine weitere sogenannte Spot-Messstation in der Mittermaierstraße betrieben, an der der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid gemessen wurde. Sie wurde abgebaut, nachdem der EU-Grenzwert fünf Jahre in Folge eingehalten und in einem Gutachten festgestellt wurde, dass eine Grenzwertüberschreitung auch zukünftig ausgeschlossen ist.

Alle Messstationen wurden/werden von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) betrieben. Die aktuellen Luftmesswerte in Baden-Württemberg können bei der LUBW eingesehen werden.

Die aktuellen Luftmesswerte in Deutschland gibt es beim Umweltbundesamt.

Stickstoffdioxid

  • Entsteht hauptsächlich in Verbrennungsanlagen und im Straßenverkehr;
  • Beeinträchtigt die Atemwegfunktion und schädigt die Atemschleimhäute;
  • Überschreitungen des Stickstoffdioxid-Grenzwertes in Heidelberg und andernorts hatten die Aufstellung von Luftreinhalte- und Aktionsplänen für den Regierungsbezirk Karlsruhe und die Einrichtung der Umweltzone Heidelberg zur Folge. Seit 2017 wird der Stickstoffdioxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter eingehalten. Daher hat das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg veranlasst, dass das Regierungspräsidium Karlsruhe den Luftreinhalteplan fortschreibt und die Verkehrsbeschränkungen in der Heidelberger Umweltzone 2023 aufhebt.

Feinstaub

  • Wird in Ballungsgebieten zum Teil durch den Straßenverkehr emittiert (Rußpartikel, Reifenabrieb), aber auch durch Verbrennungsanlagen; stammt teilweise auch aus natürlichen Quellen;
  • Erhöht das Aufkommen von Atem- und Herzkreislauferkrankungen;
  • In Heidelberg gab es bisher keine Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte.

Ozon

  • Entsteht bei starker Sonneneinstrahlung aus Vorläuferschadstoffen, insbesondere Stickoxide;
  • Beeinträchtigt die Lungenfunktion und führt zu Lungenkrankheiten, zudem ist es schädlich für Pflanzen;

Aktuelle Luftmessungen und meteorologische Messwerte in Heidelberg

Auf der Umweltdatenplattform „Klima-Kompass“ werden Umwelt- und Meteorologie-Daten online und in Echtzeit bereitgestellt – für Bürgerinnen und Bürger, die Wissenschaft und die Stadtverwaltung selbst.

Abrufbar sind die von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) erhobenen Messdaten zur Luftqualität. Meteorologische Bedingungen spielen eine große Rolle bei der Ausbreitung von Luftschadstoffen. Zuletzt hatte die Stadtverwaltung im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft, unterstützt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), drei hochwertige Wetterstationen am Königstuhl, der Stadtbücherei sowie am Wasserwerk Rauschen realisieren können.  Die nun verfügbaren Daten sollen weitere Erkenntnisse zur Ausbreitung von Luftschadstoffen liefern. Mit ihrer Hilfe können mittelfristig Handlungsempfehlungen im Sinne der Verkehrssteuerung erarbeitet werden.

Über den Klima-Kompass können zudem Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Studierende, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie kommerzielle Anbieter die von der Stadtverwaltung erhobenen meteorologischen Rohdaten kostenlos als CSV-Datei oder in Echtzeit per technischer Schnittstelle beziehen.

Die Umweltdatenplattform wurde im Rahmen des Fördervorhabens digitale Zukunftskommune@bw in Kooperation mit dem Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, dem Amt für Digitales und Informationsverarbeitung, mit der Digital-Agentur Heidelberg GmbH und der SAP SE als Umsetzungspartner entwickelt. Mit dem Projekt geht die Stadt einen weiteren Schritt in Richtung „Smart City“ und Digitalisierung. Dies ermöglicht künftig die Anbindung weiterer Messstationen und Umweltsensoren in die Umweltdatenplattform.

Der Klima-Kompass ist im Zuge der Neuentwicklung nicht bzw. nur eingeschränkt erreichbar. Die Veröffentlichung des neu gestalteten Klima-Kompass wird entsprechend bekannt gegeben. Alternativ kann das Bürgerportal sowie das Open-Data-Portal weiterhin genutzt werden.

Weitere Infos

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