Nachhaltiges Wirtschaften Heidelberg: Projekt feiert 20-jähriges Bestehen

140 Unternehmen sparen insgesamt jedes Jahr 2.200 Tonnen CO2

Seit Beginn des Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ vor 20 Jahren haben sich 140 Betriebe mit zusammen rund 9.500 Beschäftigten beteiligt. Insgesamt sparen sie mehr als 2.200 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht der CO<sub>2</sub>-Menge, die für den Stromverbrauch von über 770 Vier-Personen-Haushalten erzeugt wird. Die Betriebskosten konnten um insgesamt 1,2 Millionen Euro jährlich gesenkt werden. Das Land bezuschusst das Projekt mit 13.000 Euro pro Jahr.

Diesen Sachstandsbericht hat die Verwaltung den Mitgliedern des Ausschusses für Klimaschutz, Umweltschutz und Mobilität im elektronischen Umlaufverfahren am Mittwoch, 20. Januar 2021, vorgestellt.

Mitmachen beim „Nachhaltigen Wirtschaften“: Nächste Phase startet im Frühjahr 2021

Der Heidelberger Gemeinderat hat mit dem Klimaschutz-Aktionsplan beschlossen, dass sich mindestens 20 Prozent aller kleinen und mittelständischen Unternehmen an dem Projekt Nachhaltiges Wirtschaften beteiligen sollen. Das entspricht einem Ziel von etwa 200 Unternehmen. Sieben weitere Firmen haben sich schon gemeldet, sodass die Zahl auf 147 Teilnehmende angestiegen ist. Die nächste Phase „Nachhaltiges Wirtschaften“ startet im Frühjahr 2021. Wer Interesse hat, wendet sich bitte an das Umweltamt (Abigail Berner, Telefon 06221 58-45520, oder Dr. Raino Winkler, Telefon 06221 58-18240, sowie per E-Mail an nachhaltiges.wirtschaften@heidelberg.de). Informationen sind online zu finden unter www.heidelberg.de/nachhaltigeswirtschaften. Dort gibt es unter dem Stichwort „Filme, Präsentationen und Pressemitteilungen“ unter anderem den Film zu den aktuell teilnehmenden Betrieben.

Hintergrundinformationen „Nachhaltiges Wirtschaften“

Ziel des städtischen Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 2001 beraten städtische und externe Experten die Teilnehmer und zeigen, wie Betriebsabläufe optimiert, Energiekosten gesenkt und somit auch bares Geld gespart werden können. Mit Unterstützung der Stadt entwickeln die Betriebe eine Unternehmenskultur, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet. Die Projektteilnehmer formulieren ein Umweltprogramm mit Verbesserungsmaßnahmen und werden bei der Umsetzung beratend begleitet. Inzwischen ist ein Netzwerk aus engagierten Unternehmern entstanden, die sich untereinander in Arbeitskreistreffen und mit Vertretern der Verwaltung austauschen. Dazu gehören Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen, soziale und städtische Einrichtungen.

Eine Kommission begleitet das Projekt unter Federführung des Umweltamtes und entscheidet als Jury über die Prämierungswürdigkeit der Betriebe. Neben Verbänden (IHK, Kreishandwerkerschaft, BUND) und den Heidelberger Stadtwerken sind weltweit agierende Firmen der Region vertreten, die ein zertifiziertes Umweltmanagement nach EMAS oder ISO 14.001 ff betreiben (ABB-Stotz Kontakt GmbH, Henkel KGaA, ADM WILD Europe GmbH & Co. KG).

#hd4climate: Noch mehr CO2-Emissionen reduzieren

Heidelberg hat den Klimaschutz-Aktionsplan mit 30 konkreten Vorschlägen auf seinem Weg zur klimaneutralen Stadt aufgelegt. Unter dem Motto #hd4climate will die Stadt die CO2-Emissionen in allen Lebensbereichen noch weiter reduzieren – von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität. Heidelberg hat den Pro-Kopf-Verbrauch von CO<sub>2 </sub>seit 1987 bereits um etwa 30 Prozent verringert. Im Mai 2019 hat Heidelberg als eine der ersten Städte bundesweit den Klimanotstand ausgerufen.