Neue Schulgemeinschaft für ein stabiles berufliches Bildungsangebot in Heidelberg

Heidelberger Hotelfachschule soll in neuer Schulgemeinschaft erhalten und gestärkt werden

Einstimmig hat der Gemeinderat am 20. Juli 2023 für die Zusammenführung der beiden beruflichen Schulen Fritz-Gabler-Hotelfachschule und Marie-Baum-Schule zu einer neuen Schulgemeinschaft ab dem Schuljahr 2024/2025 votiert. Damit soll das berufliche Bildungsangebot in Heidelberg gestärkt und die international renommierte Fritz-Gabler-Schule mit ihrem gesamten Bildungsangebot für Fach- und Führungskräfte der Hotellerie und Gastronomie erhalten und weiterentwickelt werden.

„Dank der Entscheidung des Gemeinderats steht das berufliche Bildungsangebot in Heidelberg künftig auf fünf stabilen Säulen. Durch die Bildung einer neuen Schulgemeinschaft können wir nicht nur das Bildungsangebot der weltweit bekannten Fritz-Gabler-Hotelfachschule erhalten und weiterentwickeln. Die veränderte Größe der künftigen Schule und das breitere Portfolio an Bildungsangeboten hat den Vorteil, dass wir unser gesamtes Berufsbildungsangebot in Heidelberg stabil aufstellen und mit Blick auf wirtschaftliche Veränderungen widerstands- und wettbewerbsfähig machen“, erklärt Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

Die Bildung der neuen Schulgemeinschaft soll in einem konstruktiven Prozess und mit professioneller Begleitung aller beteiligten Schulen gestaltet werden. Das schließt auch die Julius-Springer Schule und die Willy-Hellpach-Schule mit ein, deren Ausbildungsgänge „Einzelhandelskaufleute“ und „Verkäufer/in“ beziehungsweise „Zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft“ an der neuen Schule angeboten werden sollen.

Rückläufige Schülerzahlen machen Veränderung notwendig

Mit dem Vorschlag zur Gründung einer neuen Schulgemeinschaft aus Fritz-Gabler-Hotelfachschule und Marie-Baum-Schule hat die Stadt unter anderem auf einen Rückgang der Schülerzahlen an beiden Schulen in den zurückliegenden Jahren reagiert. An der Hotelfachschule konnten im aktuellen Schuljahr nur noch zwei Eingangsklassen gebildet werden. Daran wird ersichtlich, dass der bundesweite Trend beim Rückgang der Ausbildungszahlen im Hotel- und Gaststättengewerbe auch Heidelberg erreicht hat. In einer neuen beruflichen Schule, in der die Fritz-Gabler-Schule und die Marie-Baum-Schule zusammengeführt sind, werden nach Berechnungen des Amts für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg die Zahl der Schülerinnen und Schüler auf mehr als 1.000 ansteigen. Die neue Schulgemeinschaft ist dann – zusammen mit der Carl-Bosch-, der Julius-Springer-, der Willy-Hellpach- und der Johannes-Gutenberg-Schule – eine von insgesamt fünf stabilen Säulen im beruflichen Bildungssystem der Stadt Heidelberg.

In einer neuen beruflichen Schule, in der die Fritz-Gabler-Schule und die Marie-Baum-Schule zusammengeführt sind, werden nach Berechnungen des Amts für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg die Zahl der Schülerinnen und Schüler auf mehr als 1.000 ansteigen. Die neue Schulgemeinschaft ist dann – zusammen mit der Carl-Bosch-, der Julius-Springer-, der Willy-Hellpach- und der Johannes-Gutenberg-Schule – eine von insgesamt fünf stabilen Säulen im beruflichen Bildungssystem der Stadt Heidelberg.

Weiterentwicklung durch Stärkung des kaufmännischen Schwerpunktes

Um das Bildungsangebot zu erhalten und die Zukunft der Hotelfachschule langfristig zu sichern, will die Stadt als Schulträger, den kaufmännischen Schwerpunkt in den Ausbildungsgängen der neuen Schulgemeinschaft stärken. Deshalb sollen die Ausbildungsgänge „Einzelhandelskaufleute“ und „Verkäufer/in“ und die „Zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft“, die derzeit an der Julius-Springer Schule beziehungsweise der Willy-Hellpach-Schule angeboten werden, an der neuen Schule eingerichtet werden.

Die neue Schule soll an zwei Standorten in den Stadtteilen Wieblingen und Boxberg geführt werden. Mit dem Regierungspräsidium und den Schulleitungen sind diese Maßnahmen im Vorfeld abgewogen und besprochen worden.
 

Weitere Schritte

Für die Neustrukturierung des beruflichen Bildungsangebots soll in einem ersten Schritt – rein formal – die Fritz-Gabler-Schule aufgelöst und deren Bildungsgänge an die Marie-Baum-Schule übertragen werden. Beide werden dann zu einer neuen Schulgemeinschaft zusammengeführt. Diese wird dann beauftragt, gegenüber der Stadt als Schulträgerin zeitnah einen Vorschlag für den Namen der neuen Schulgemeinschaft zu erarbeiten. Der Stadt ist es ein besonderes Anliegen, dass die Marke Fritz-Gabler-Hotelfachschule und deren Namen weiterhin erhalten bleiben. Die Bildung der neuen Schulgemeinschaft soll in einem konstruktiven Prozess unter Beteiligung aller vier Schulgemeinschaften und professioneller Begleitung gestaltet werden. Zur Weiterentwicklung des Bildungsangebots und zum Erhalt des internationalen Bekanntheitsgrades und Renommees der Fritz-Gabler-Hotelfachschule soll mit Unterstützung von Partnern der Schule ein Organisations- und Strategieentwicklungsprozess aufgesetzt werden, mit dem Ziel, die Anmeldezahlen perspektivisch wieder zu erhöhen.