Zwei große Planwerke im Gemeinderat vorgestellt

STEK 2035 und MRO 2035+ als Grundlage für Heidelbergs Entwicklung

Die Stadtverwaltung hat dem Heidelberger Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. Juli 2025 zwei Planwerke vorgestellt, die gemeinsam die strategische, räumliche und messbare Grundlage für die Stadtentwicklung der kommenden Jahre bilden: das Stadtentwicklungskonzept STEK 2035 mit Nachhaltigkeitsbericht sowie das Modell Räumliche Ordnung (MRO) 2035+.

Die zwei vorgestellten Planwerke sind inhaltlich eng miteinander verzahnt und bilden gemeinsam das Fundament für eine nachhaltige, innovative und bürgernahe Entwicklung Heidelbergs bis zum Jahr 2035. Sie greifen zentrale Zukunftsthemen wie Wirtschaft und Wohnen, eine sparsame Flächennutzung, die Entwicklung des Freiraums, Klimaschutz, Mobilität und soziale Gerechtigkeit auf – und sind das Ergebnis eines breit angelegten Beteiligungsprozesses auf Grundlage eines vom Gemeinderat verabschiedeten Konzepts. Mit der strategischen Ausrichtung des STEK, der räumlichen Konkretisierung durch das MRO sowie der regelmäßigen Erfolgskontrolle im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts etabliert Heidelberg einen integrierten Planungsansatz, der ein Vorbild für zukunftsorientierte Stadtentwicklung ist. Zusammen bilden die Planwerke einen verlässlichen Kompass mit klaren Zielen, konkreten Handlungsmöglichkeiten und messbaren Ergebnissen.

Das STEK 2035: Leitbild einer nachhaltigen Stadt

Das Stadtentwicklungskonzept STEK 2035 formuliert strategische Ziele für eine nachhaltige Entwicklung in Heidelberg. Es orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) und beschreibt eine klare Zukunftsvision für eine lebenswerte und krisenfeste Stadt. Heidelberg will im Jahr 2035 mit besten Aussichten punkten: mit einer weltweit führenden Wissenschaftslandschaft, einer dynamischen und vielfältigen Wirtschaft, exzellenten Bildungsangeboten, einem weltoffenen und sozialen Miteinander, einer reichhaltigen Kulturszene und einem einmaligen Landschaftsraum. Die sechs zentralen Rubriken des STEK führen bewusst gegensätzliche Themenpaare zusammen, um integrierte Lösungsansätze zu fördern:

  • Dynamische Entwicklung fördern bei sparsamer Flächennutzung
  • Landschaftsraum durch gebündelte Infrastruktur schützen
  • Inklusives und soziales Miteinander stärken
  • Gemeinsames Engagement für Klimaschutz entfalten
  • Regionale und internationale Stärken verbinden
  • Gesundheit, Resilienz und Sicherheit fördern

Der Nachhaltigkeitsbericht 2025: Fortschritt messbar machen

Der Nachhaltigkeitsbericht 2025 inklusive Sozialraum-Monitoring überprüft anhand eines dynamischen Indikatorensets regelmäßig den Fortschritt bei der Zielerreichung des STEK. Er dient Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft als Werkzeug für eine transparente und datengestützte Entwicklung. Der Bericht 2025 stellt die erste umfassende Fortschrittsmessung im Rahmen des STEK dar. Perspektivisch soll der Bericht als interaktives Online-Dashboard bereitgestellt werden, um eine kontinuierliche Information und Bewertung zu ermöglichen.

Das MRO 2035+: Raum für Umsetzung

Das Modell Räumliche Ordnung (MRO) 2035+ konkretisiert die strategischen Ziele des STEK räumlich und legt damit die umsetzungsorientierten Leitlinien für die Stadtentwicklung fest. Vier strategische Konzeptkarten strukturieren jeweils das gesamte Stadtgebiet entlang zentraler Handlungsfelder:

  • Grüne Stadt – sichern und erweitern
  • Gebaute Stadt – stärken und weiterentwickeln
  • Produktive Stadt – fördern und vernetzen
  • Stadtklima – schützen und anpassen

Diese Karten machen räumliche Zusammenhänge sichtbar, benennen konkrete Handlungsräume und bilden die Grundlage für politische Entscheidungen und künftige Projekte.

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