Interkommunales Gewerbegebiet: Planungen gehen in die nächste Phase

Die Planungen rund um das Interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet Heidelberg-Leimen treten in die nächste Phase ein. Bei der letzten Zweckverbandsversammlung 2021 war ein Schwerpunkt für die Ansiedelung künftiger Unternehmen erarbeitet worden – die Themenfelder nachhaltiges Bauen und Medizintechnik stehen im Fokus. Nun ging es bei der ersten Sitzung 2022 hauptsächlich um Bestandsaufnahmen und Planungen, die für die Entwicklung des Gebietes wichtig sind.

Planungsentwurf für das Interkommunale Gewerbegebiet Heidelberg-Leimen
So sieht der Planungsentwurf für das Interkommunale Gewerbegebiet Heidelberg-Leimen aus. (Bild: Stadt Heidelberg)

Derzeit ist die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH dabei, ein städtebauliches Entwicklungskonzept auf die Beine zu stellen. Dieser Rahmenplan ist die Grundlage für den Bebauungsplan. In der Verbandsversammlung wurde der Beschluss gefasst, das Gebiet im Sanierungsverfahren zu entwickeln. Dafür werden nun vorbereitende Untersuchungen anlaufen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens ist eine sogenannte naturschutzfachliche Bestandsaufnahme des Gebietes notwendig. Damit wurde nun ein Umweltplanungsbüro beauftragt. Dieses wird die Tier- und Pflanzenwelt des Gebietes untersuchen, um festzustellen, ob besonders geschützte Arten vorhanden sind. Dann müssten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.

Die Nachfrage ist groß

Das gesamte Gewerbegebiet soll über eine Straße, eine Radschnellachse, eine Straßenbahntrasse und einen S-Bahn-Haltepunkt erschlossen werden. Die Planung der Durchgangsstraße erfolgt durch ein Planfeststellungsverfahren über das Regierungspräsidium Karlsruhe, wie in der Zweckverbandsversammlung beschlossen wurde.

Auf dem Areal stehen mittelfristig 14,2 Hektar unbebauter Fläche inklusive der ehemaligen Deponie Fautenbühl zur Verfügung. Hinzu kommen 17 Hektar einer insgesamt 21,5 Hektar umfassenden Fläche auf dem Eternit-Areal und rund 1 bis 1,5 Hektar des rund 17 Hektar großen Betriebsgeländes von HeidelbergCement in Leimen. Dort wird das Zementwerk derzeit zu einem Mahlwerk umgebaut, das vermutlich 2023 in Betrieb geht. „Das Gebiet ist ein Juwel und die Nachfrage ist groß, obwohl wir noch gar nicht mit der Vermarktung begonnen haben“, freut sich Horst Althoff, Geschäftsführer des Zweckverbands. „Eine wichtige Aufgabe für uns ist es jetzt, die Kontakte zu den zahlreichen Eigentümern der betroffenen Liegenschaften neben HeidelbergCement und Eternit aufzunehmen.“

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