"Ein Platz im Gedächtnis"
Inklusives Theaterprojekt zum Gedenken an die Heidelberger Opfer von "Euthanasie", Zwangssterilisation und Medizinverbrechen während der NS-Diktatur
Das Theater der Stadt Heidelberg arbeitet in Kooperation mit der Kommunalen Behindertenbeauftragten an einem inklusiven Theaterstück zu den Themen "Euthanasie", Medizinverbrechen und Zwangssterilisationen an Menschen mit Behinderungen in Heidelberg.
"Ein Platz im Gedächtnis - Inklusives Projekt zu Gedenkkultur in Heidelberg" lautet der Projekttitel. Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt im Rahmen des Förderprogramms "Impulse Inklusion". Aufführungen finden am 6., 7. und 8. Dezember 2025 statt.
Karten gibt es bei der Theaterkasse unter Telefon 06221 5820000 oder per E-Mail. Sie können per PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden. Nach der Bezahlung werden die Karten gerne per Post (3 Euro Versandgebühr) oder Mail (kostenfrei) zugesendet. In beiden Fällen werden gegebenenfalls noch, abhängig von der Höhe des Gesamtbetrages, Auftragsgebühren hinzugerechnet. Alternativ kann man Karten auch direkt vor Ort bei der Theaterkasse, in der Theaterstraße 10 in 69117 Heidelberg, abholen und bezahlen. Hierbei entfallen eventuelle Auftragsgebühren. Die Öffnungszeiten der Theaterkasse sind Montag bis Samstag jeweils von 11 bis 18 Uhr.
In der "Theaterzeitung" vom November / Dezember 2025 finden Sie auf Seite 3 im "Editorial" des Intentanten Holger Schultze und auf Seite 11 nähere Informationen zum Theaterprojekt.
Die Premiere findet am Samstag, 6. Dezember um 19 Uhr im Beisein des Bundesbehindertenbeauftragten Jürgen Dusel im Interkulturellen Zentrum Heidelberg statt. Weitere Aufführungen am gleichen Ort finden am Sonntag, 7. Dezember, um 17 Uhr und am Montag, 8. Dezember um 19 Uhr statt.
Die Räume sind für Mobilitätseingeschränkte zugänglich, die Aufführungen werden in Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht, es wird eine Audiodeskription angeboten.
Die Kommunale Behindertenbeauftragte hat zur Begleitung des Projekts einen Projektbeirat berufen.
Dem Projektbeirat gehören folgende Personen an:
- Braun, Dr. Michael (vertreten am 8. April 2025 durch Billy, Dr. Jonas), Stadtarchiv
- Blumberg, Judith, Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, Theaterwissenschaftlerin
- Gmelin, Jana, Theater Heidelberg, Dramaturgie
- Hoderlein, Julius, InKlub-Theaterprojekt
- Kraut, Daniel, Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb) der Stadt Heidelberg
- Kühnle, Franziska, Theater Heidelberg, Theaterpädagogik, Leitung der Proben
- Nolte, Prof. Dr. Karen, Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Medizinischen Fakultät Heidelberg (am 8. April verhindert)
- Reiß, Christina, Kommunale Behindertenbeauftragte Heidelberg
- Sirrenberg, Philine, Aktionsbündnis Inklusion Heidelberg
- Soyka, Dr. Gabriele, Initiative Stolpersteine Heidelberg (am 8. April verhindert)
- von Bredow, Bonka, Interkulturelles Zentrum (IZ) Heidelberg
- Wieferich, Leon, Recherche, Theater Heidelberg
- Wohlfarth, Nora, Eltern behinderter Kinder / Archivarin
- Wonka, Sabine, BiBeZ e.V. (am 8. April verhindert)
Im Zuge des Theaterprojekts zur Gedenkkultur für die Opfer von „Euthanasie“, Zwangssterilisation und Medizinverbrechen in Heidelberg fand am 29. Juni für den Projektbeirat eine Exkursion zur Gedenkstätte Grafeneck an. Vereinzelte Plätze wurden über das Sommerprogramm der VHS vergeben.
Auch Menschen aus Heidelberg wurden in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb von den Nazis ermordet. Ermordet, weil sie eine Behinderung hatten oder krank waren. Darunter waren auch Kinder. In der ehemaligen Tötungsanstalt Grafeneck wurde ein Dokumentationszentrum eingerichtet.
Bei heißem Wetter startete die Gruppe mit 2 Bussen zur Gedenkstätte nach Grafeneck. Dort wurden sie von Kathrin Bauer und einem Mitarbeitenden empfangen, die über das Gelände der Gedenkstätte führten und die Teilnehmenden über die Historie informierten. Die aufgesuchten schattigen Plätze sorgten immer wieder für die nötige Abkühlung. Beim gemeinsamen Abschluss in einem Heidelberger Restaurant ließen die Teilnehmenden den eindrucksvollen Tag ausklingen.
Der Artikel der Rhein-Neckar-Zeitung zum Download als PDF (581 KB)

