Sicherheitsaudit
Das Konzept des Büros bueffee
Sichere Straßen und Wege, vor allem für die Kinder: Das ist das Ziel des Sicherheitsaudits der Stadt Heidelberg. Alle potenziellen Gefahrenstellen auf Kinder- und Schulwegen sowie rund um Senioreneinrichtungen sollen damit untersucht werden. Mit der Durchführung hat die Stadtverwaltung das Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee) GbR aus Wuppertal beauftragt.
Bürgervorschläge und „Hotspots“-Karte
In einem ersten Schritt hat das Büro bueffee grundlegenden Daten zu Schulwegen und Co gesammelt, aufbereitet und in eine spezielle Software eingespeist. Darin werden alle wichtigen Informationen systematisch zusammengeführt. Auch die eingebrachten Bürgervorschläge fließen hier zu hundert Prozent ein: Sowohl die Liste der Vorschläge, die die Bürgerinnen und Bürger seit Anfang des Jahres 2016 eingebracht haben, als auch die „Hotspots“-Karte der Kinderbeauftragten bilden für das Sicherheitsaudit eine wichtige Grundlage.
Eltern- und Schülerbefragung
Das Büro bueffee hat einen Fragebogen entwickelt, der im November 2016 an allen Heidelberger Grundschulen ausgegeben wurde. Darin konnten die Eltern angeben, welchen Schulweg die Kinder benutzen, mit welchen Verkehrsmitteln sie je nach Jahreszeit unterwegs sind und wo es aus Sicht der Eltern und Kinder Problemstellen gibt.
Auch in den Heidelberger Senioreneinrichtungen wurden Befragungen durchgeführt. Für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Klassen wird es Anfang 2017 eine Online-Befragung geben: So können die Jugendlichen ihre Erfahrungen und Beobachtungen direkt eingeben. Die Befragungsergebnisse werden aufbereitet und ebenfalls in die Software eingespeist.
Vor-Ort-Begehungen
Das Büro bueffee untersucht alle Hauptrouten von Kindern und alle potenzielle Gefahrenstellen in der Stadt. Als erstes wurde die Altstadt genau unter die Lupe genommen. Die weitere Reihenfolge der Begehungen wird anhand der Analyse- und Befragungsergebnisse festgelegt.
Die Vor-Ort-Termine werden in enger Abstimmung mit den Schulleitungen, Kinderbeauftragten, Polizei und weiteren Kooperationspartnern durchgeführt. Auf Basis aller gesammelten Erkenntnisse wird das Büro bueffee Empfehlungen für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen entwickeln, die Maßnahmen berechnen und priorisieren.
Insgesamt ist das Sicherheitsaudit auf rund zwei Jahre angelegt. Kleinere Maßnahmen, die sich nach einer Vor-Ort-Begehung als sinnvoll und machbar erweisen, will die Stadt Heidelberg sofort umsetzen. Größere und langfristige Maßnahmen werden in den gemeinderätlichen Gremien diskutiert.