Innovationspartnerschaft mit Tallinn: Großes Interesse von Start-ups an Testmöglichkeiten

30 Bewerbungen – Bekanntgabe der Sieger im Juli / Start-up-Studie: Heidelberg bundesweit auf Platz zwei

Heidelberg und die estnische Hauptstadt Tallinn arbeiten gemeinsam daran, dass innovative Entwicklungen das Leben für die Bürgerinnen und Bürger im Alltag verbessern: Die im April 2025 virtuell abgeschlossene Innovationspartnerschaft zwischen Heidelberg und Tallinn ist am Montagabend, 7. Juli 2025, mit der Unterzeichnung der Vereinbarung im Heidelberger Rathaus durch Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner und Margot Roose, stellvertretende Bürgermeisterin von Tallinn, nochmals bekräftigt worden. Tallinn zählt zu den führenden europäischen Städten in Sachen Innovation und Digitalisierung. Heidelberg ist eine der deutschen Start-up-Hochburgen – das hat die am 8. Juli veröffentlichte Studie des Start-up-Verbandes untermauert: Mit 13,4 Neugründungen auf 100.000 Einwohnern in den vergangenen zwölf Monaten hat Heidelberg die zweithöchste Gründungsintensität aller deutschen Städte.

„Machen uns als Städte gemeinsam auf den Weg nach intelligenten Lösungen“

Oberbürgermeister Eckart Würzner und Margot Roose, stellvertretende Bürgermeisterin des estnischen Hauptstadt Tallinn,
Oberbürgermeister Eckart Würzner und Margot Roose, stellvertretende Bürgermeisterin des estnischen Hauptstadt Tallinn, unterzeichneten am 7. Juli 2025 im Rathaus das Memorandum of Understanding für eine Innovationspartnerschaft – im April war diese bereits digital unterzeichnet worden. (Foto: Philipp Rothe)

„Es ist für uns in Europa ganz entscheidend, dass wir den Anschluss nicht verlieren. Wir können nicht auf Entwicklungen auf europäischer oder nationaler Ebene warten. Deswegen machen wir uns als Städte gemeinsam auf den Weg, intelligente Lösungen zu finden. Ziel ist, dass die Projekte einen Mehrwert für die Gesellschaft und die Bürgerinnen und Bürger schaffen und zugleich Innovationskraft und wirtschaftliches Potenzial entfalten“, sagte Oberbürgermeister Würzner: „Als einer der stärksten deutschen Start-up-Standorte bietet Heidelberg beste Voraussetzungen für innovative junge Unternehmen. Durch die Partnerschaft mit Tallinn erhalten Start-ups aus Heidelberg und Tallinn die Möglichkeit, ihre Innovationen künftig in beiden Städten zu testen und weiterzuentwickeln – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“

„Wir Städte sind viel näher dran an den täglichen Herausforderungen und Problemen als die Staaten. Deswegen sind intelligente Lösungen auf Ebene der Städte wichtig. Testmöglichkeiten sind der beste Weg, um Entwicklungen schnell voranzutreiben. Wenn Start-ups in zwei Städten gleichzeitig testen können, erhalten sie doppelte Rückmeldungen und können ihre Entwicklungen besser anpassen. Wir können dabei auch viel von Heidelberg lernen“, sagte Margot Roose, stellvertretende Bürgermeisterin von Tallinn.

Zwei Programme: „Test in Heidelberg“ und „Tallinnovation“

Ein zentraler Bestandteil der Innovationspartnerschaft ist die Adaption des erfolgreichen Programms „Test in Tallinn“ unter dem Titel „Test in Heidelberg“ – das neue Angebot stößt bereits auf großes Interesse bei Heidelberger Unternehmen und Start-ups. Die Schwerpunkte liegen auf Künstlicher Intelligenz, nachhaltiger Mobilität, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien. Seit der Ausschreibung Ende Mai 2025 sind zwölf Testprojekte eingegangen. Ein Projekt wird aktuell bereits parallel in Tallinn und Heidelberg getestet – eine Plattform, auf der sich Städte besser und enger miteinander vernetzen können.
 

Parallel wurde das Kooperationsprogramm „Tallinnovation“ mit dem Tehnopol Tallinn etabliert. Ziel ist, dass Start-ups aus Tallinn die Chance bekommen, ihre Ideen auch in Heidelberg zu testen. 18 Bewerbungen aus Tallinn sind eingegangen, neun davon wurden intern intensiv geprüft. Sechs Start-ups aus Tallinn pitchen im Juli in Heidelberg. Die Vielfalt reicht von KI-gestützter Optimierung von Raumklima und Energieverbrauch in Bildungsgebäuden über eine smarte Softwareplattform, die es Städten ermöglicht, private und öffentliche E-Ladepunkte effizient zu verwalten und für die Allgemeinheit nutzbar zu machen, bis hin zur Fernsteuerung von Fahrzeugen für Carsharing und Logistik.

Die Sieger aus den Wettbewerben „Test in Heidelberg“ und „Tallinnovation“ werden Ende Juli 2025 bekannt gegeben. Mehr Informationen auch unter www.innovasion.space.

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