Mehrere Kitas und die Grundschule in der Heidelberger Bahnstadt bleiben heute geschlossen. Bis zur erfolgreichen Entschärfung - um 23.26 Uhr - hatte sich der Krisenstab darauf eingestellt, dass die Bombe kontrolliert gesprengt werden muss. In diesem Fall hätten die Sperrungen bis in den Vormittag angedauert und es wäre mit Schäden an vielen Gebäuden zu rechnen gewesen. 
Aus diesem Grund hat sich der Krisenstab bereits am Donnerstag Abend entschieden, die Schule und Kitas in dem betreffenden Gebiet für Freitag zu schließen. Hätte der Krisenstab die Entscheidung so lange hinausgezögert, bis die Frage einer kontrollierten Sprengung geklärt ist (23.26 Uhr), hätte praktisch keine Chance mehr bestanden, Hunderte betroffener Eltern noch vor der Schließung zu informieren.
Mehrere Kitas versuchen aktuell, einen Notbetrieb noch im Laufe des Freitagvormittag  zu organisieren. Die entsprechenden Kitas informieren die Eltern, ob eine Öffnung doch noch kurzfristig möglich ist.

Weltkriegsbombe am Heidelberger Hauptbahnhof erfolgreich entschärft

Stadt und Polizei danken Bürgerinnen und Bürgern sowie beteiligten Akteuren

Die bei Bauarbeiten am Donnerstag, 15. Dezember, in der Heidelberger Bahnstadt im Bereich Max-Jarecki-Straße gefundene Weltkriegsbombe ist gegen 23.25 Uhr durch Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes erfolgreich entschärft worden. Die Sperrungen des evakuierten Bereichs sind aufgehoben, der Hauptbahnhof und alle angrenzenden Bereiche sind wieder erreichbar.

Zuvor hatten die Einsatzkräfte ab 18 Uhr einen Bereich von etwa 700 Metern rund um die Fundstelle der 250 Kilogramm schweren Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg nach und nach abgesperrt und evakuiert. Der gesperrte Bereich umfasste einen Großteil der Bahnstadt, Teile von Bergheim und der Weststadt sowie den Hauptbahnhof. Sämtliche Personen in dem betroffenen Gebiet wurden aufgefordert, ihre Wohnungen oder Arbeitsplätze umgehend zu räumen und den betroffenen Bereich zu verlassen. Einsatzkräfte der Polizei gingen von Haus zu Haus, klingelten an Türen und informierten mit Lautsprecherdurchsagen. In dem evakuierten Bereich wohnen rund 7.500 Menschen. Der Heidelberger Hauptbahnhof war ab 22.20 Uhr komplett gesperrt und evakuiert worden. Busse und Straßenbahnen des öffentlichen Nahverkehrs umfuhren die Haltestelle Hauptbahnhof. Während der Entschärfung wurde der Zugverkehr eingestellt.

Die großräumige Evakuierung hat gut funktioniert und konnte kurz nach 23 Uhr abgeschlossen werden. Stadt und Polizei danken den beteiligten Einsatzkräften für den guten Ablauf sowie der Bevölkerung, die durchweg mit großem Verständnis reagiert hat. Die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes begannen im Anschluss mit der Entschärfung der Weltkriegsbombe und konnten um kurz vor 23.30 Uhr Entwarnung geben.

Mehrere Hundert Kräfte aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim, von Stadt und Feuerwehr Heidelberg, Bundespolizei und Deutschem Rotem Kreuz waren am heutigen Donnerstag im Einsatz. Die Stadt Heidelberg hatte im Gesellschaftshaus im Pfaffengrund, in der Gregor-Mendel Realschule und im SNP dome an der Speyerer Straße Aufenthaltsmöglichkeiten für Menschen eingerichtet, die während der Evakuierung keine andere Unterkunftsmöglichkeit haben. Im SNP dome stand auch ein Bereich für Menschen zur Verfügung, die sich aus gesundheitlichen Gründen eigentlich isolieren sollten. Stadt und Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) brachten Menschen mit Shuttlebussen in den SNP dome. Dort fanden sich rund 180 Personen ein.

Die Stadt Heidelberg informierte auf ihrer Internetseite www.heidelberg.de und über ihre Social-Media-Kanäle fortlaufend über die Bombenentschärfung.

Einzelne Kitas und Schulen bleiben am Freitag geschlossen

Am Freitag, 16. Dezember, bleibt die Grundschule Bahnstadt für den Schulbetrieb geschlossen. Folgende Kitas im betroffenen Bereich bleiben ebenfalls geschlossen: Kindertagesstätte First, Mäusezauber Bahnstadt, "Denk mit!", Kita Zollhofgarten, die städtische Kindertageseinrichtung Gadamerplatz und die städtische Kindertageseinrichtung Schwetzinger Terrasse.