Dauerausstellung im Stadtarchiv
Heidelbergmotive aus alten Tagen
Das Stadtarchiv Heidelberg stellt in seinen Räumen eine Auswahl von Bildern des Fotografen Feodor Reichert (1878 – 1932) vor. Der Bestand umfasst rund 380 Glasplatten und Abzüge aus Reicherts Schaffensphase in Heidelberg von cirka 1905 bis in die 1920er Jahre.
Neben den bekannten Motiven aus Altstadt und Schloss gilt sein Hauptinteresse in dieser Zeit dem Wandel der Dörfer Neuenheim und Handschuhsheim hin zu Heidelberger Stadtteilen. Reichert begleitet mit seiner Kamera die Umgestaltung des Tiefburgareals ebenso wie die Neubauten entlang der Bergstraße. Er dokumentiert das im Verschwinden begriffene Dorfleben mit seinen Bauten und sozialen Strukturen und schafft dadurch eine heute kaum hoch genug einzuschätzende historische Bildquelle.
Nach dem Ersten Weltkrieg findet Reichert seine Motive in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung in der Altstadt: er zeigt uns den Alltag seiner Familie, Nachbarn und Bekannten. Ihr Freizeitvergnügen und ihre Feste, aber auch die weitreichende Armut, Krankheit und Tod. Reicherts Menschenbilder sind nicht nur im umfangreichen Bildfundus des Stadtarchivs ein besonderer Schatz.
Umso mehr freuen wir uns, in unseren neuen Räumlichkeiten mit rund 70 großformatigen Fotografien einen Querschnitt durch sein Schaffen zeigen zu können. Die Bilder entstanden in der Fotowerkstatt des Archivs direkt von den originalen Glasplatten und verdeutlichen nicht zuletzt besonders die technischen und bildnerischen Qualitäten des Fotografen Feodor Reichert.
Die Ausstellung ist für Besucher von Montag bis Donnerstag von 9 bis 15.30 Uhr geöffnet. Kurzführungen für Gruppen nur nach telefonischer Anmeldung unter 06221 58-19800 oder per E-Mail an stadtarchiv@heidelberg.de.
Sollten Sie Interesse daran haben, die Ausstellung in Ihrer Einrichtung zu zeigen, setzen Sie sich mit uns in Verbindung.