Was ist hier geplant?
Der Campus wird erweitert und umgestaltet – nach den Vorgaben des vom Gemeinderat beschlossenen Masterplans Im Neuenheimer Feld. Der Grund: Universität, Kliniken, Forschungseinrichtungen und weitere Institutionen benötigen mehr Entwicklungsflächen, um weiterhin auf internationalem Spitzenniveau zu forschen, zu heilen, zu lehren.
Die bauliche Entwicklung ist bereits im Gang. Alle Neubauten richten sich im Wesentlichen nach den Vorgaben des Masterplans. Mit dem Hochbau wird auch die Verkehrssituation optimiert und Freiräume werden aufgewertet.
Derzeit werden Bebauungsplanentwürfe erarbeitet, Gutachten erstellt und ausgewertet. Dies alles erfolgt in Zusammenarbeit der Projektpartner Universität, Land Baden-Württemberg und Stadt Heidelberg.
Wie viele Menschen betrifft das?
Im Neuenheimer Feld arbeiten rund 22.000 Beschäftigte, dort studieren rund 16.000 junge Menschen und leben rund 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Diese Zahlen sind in den vergangenen Jahren stets gestiegen. Hinzu kommen die Besucherinnen und Besucher des Zoos, des Tiergartenbads, der Sportstätten, des Neckarufers und weitere Anlieger.
Was ist der Masterplan Im Neuenheimer Feld?
Der Masterplan Im Neuenheimer Feld wurde gemeinschaftlich von der Universität, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg mit externen Partnern in den Jahren 2017 bis 2022 unter Einbeziehung der Öffentlichkeit entwickelt. Ziel war es, den Campus Im Neuenheimer Feld als Wissenschafts- und Forschungsstandort von internationalem Rang zu sichern und zukunftsfähig zu gestalten. Der Gemeinderat hat den Masterplan am 17. März 2022 beschlossen. Eine Synthese aus den beiden Entwicklungsentwürfen der Teams Astoc und Höger schließt den Prozess ab.
Wie hat sich die Öffentlichkeit beim Masterplanprozess beteiligt?
Wie es in Heidelberg bereits seit langem gute Praxis ist, fand auch zum Masterplan eine frühzeitige Beteiligung der breiten Öffentlichkeit statt. In elf Sitzungen des Koordinationsbeirates, sieben Beteiligungsveranstaltungen, drei Online-Verfahren und neun Forumssitzungen konnten sich alle Interessierten und Betroffenen in den Planungsprozess einbringen.
Wie kann ich mich in Zukunft beteiligen?
Im Zuge der Bebauungsplanverfahren gibt es eine Öffentlichkeitsbeteiligung. Neben der formellen Beteiligung bei der Aufstellung der Bebauungspläne sind zusätzliche Beteiligungsformate geplant, über die gesondert informiert wird.
Wann und wo fährt künftig eine Straßenbahn?
Die neue Straßenbahnlinie fährt künftig auf der Straße Im Neuenheimer Feld, durch die Tiergarten- und Kirschnerstraße sowie den Hofmeisterweg. Die Straßenbahn verläuft zweigleisig in einem Ring über den Campus. Ziel ist eine verkehrliche Beruhigung des zentralen Campus. Im Fokus des neuen Konzeptes stehen der ÖPNV sowie der Rad- und Fußverkehr. Voraussichtlich ab dem Jahr 2030 sollen die Bauarbeiten beginnen.
Wo fahren die Autos entlang?
Für die Ein- und Ausfahrt mit dem Auto und LKW wird eine neue zusätzliche Straße gebaut. Auf der bestehenden Straße „Im Neuenheimer Feld“ fährt künftig die Straßenbahn. Die neue Straße soll von der Berliner Straße zwischen dem Technologiepark (DKFZ) und den Studierendenwohnheimen auf den Campus bis zur Tiergartenstraße führen. Verlauf und Querschnitt sind in Planung. Die Einfahrt in den Campus über die Jahnstraße wird für Autos weiterhin möglich sein. Für Rettungsfahrzeuge gibt es weitere Zufahrten. Rad- und Fußwege führen an zahlreichen weiteren Strecken durch den Campus.
Wo kann ich parken?
Das Parken wird künftig im Wesentlich in Hochgaragen organisiert. Diese befinden sich an strategisch gut gelegenen Standorten. Die Hochgaragen bieten die erforderlichen Stellplätze für die Institutionen.
Welche Grünflächen soll es geben?
Mit Blick auf die künftige hohe bauliche Verdichtung legt die Planung einen besonderen Schwerpunkt darauf, vielfältige grüne Freiräume zu schaffen. Hierbei wird besonderer Wert auf die Qualifizierung der Atmosphäre und Bespielbarkeit dieser Freiräume gelegt. Südlich der Pädagogischen Hochschule ist ein belebter Freiraum mit viel Grün geplant. Die Fläche ist rund doppelt so groß wie der Karlsplatz. Sie ist Teil des , der am neuen zentralen Hörsaalgebäude (Audimax) vorbei an der Zentral-Mensa quer durch den Campus zum Neckar führt. Das Neckarufer bleibt wie gehabt ein wichtiger grüner Erholungsraum für alle auf dem Campus und die gesamte Stadtbevölkerung.
Bleiben Zoo und Freibad an ihren Standorten?
Zoo und Tiergartenbad bleiben an ihren Standorten. Der Zoo erhält mit den Flächen des ehemaligen Reitervereins Erweiterungsmöglichkeiten, die im Masterplan bestätigt wurden.
Welche Rolle spielen künftig die Sportflächen auf dem Campus?
Die Sportflächen der lokalen Sportvereine, der Universität und der Stadt Heidelberg sowie der Olympiastützpunkt der Metropolregion Rhein-Neckar sind wichtige Nutzungen des Campus und tragen zur Nutzungsvielfalt bei. Dies ist auch in den Entwicklungsentwürfen bestätigt worden. Beispielsweise möchte sich der Olympiastützpunkt der Metropolregion Rhein-Neckar zukünftig erweitern.
Was wird für den Klimaschutz gemacht?
Das Land Baden-Württemberg möchte bis ins Jahr 2040 Klimaneutralität erreichen. Wie dieses Ziel auch für die landeseigenen Liegenschaften auf dem Campus Im Neuenheimer Feld realisiert werden kann, wird derzeit in einer Machbarkeitsstudie zur Wärme- und Energieversorgung untersucht