Start-ups in Heidelberg: Drei Fragen an zigmund.ai

Die zigmund.ai UG (haftungsbeschränkt) aus Heidelberg erhielt den Zuschlag beim Förderprogramm für Start-ups des baden-württembergischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Das Programm läuft vorerst bis zum 31. Dezember 2022 mit einem Volumen von sieben Millionen Euro. 16 Start-ups hatten sich bereits durchgesetzt; sieben weitere haben nun überzeugt – darunter auch die Gründer aus Heidelberg. Die Förderung setzt in der frühen Phase eines Start-ups an, wenn private Investorinnen und Investoren in der Regel noch zurückhaltend sind.

Das Gründungsteam von zigmund.ai.
Das Gründungsteam von zigmund.ai. (Foto: zigmund.ai UG)

Mit der Vision, Psychologie und KI zu vereinen, starteten die drei Gründer Michael Suliman, Lukas Ramroth und Claudio Braccia 2020 in Israel und haben bereits mehrere Acceleratoren wie Google for Startups durchlaufen. 2021 erhielten sie das Exist-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Anfang 2022 wurde zigmund.ai als UG (Unternehmergesellschaft) (haftungsbeschränkt) gegründet.

Was macht zigmund.ai einzigartig?

„Produkttexte in Onlineshops sind Massenware und für alle Kunden gleich. Damit sprechen sie die subtilen Bedürfnisse von Menschen nicht an - die Magie eines guten Verkäufers mit Fingerspitzengefühl geht verloren. zigmund.ai analysiert das Verhalten von Kunden auf dem Online-Shop und zeigt jedem Kunden den psychologisch passenden Produkttext. Alles vollautomatisiert durch Künstliche Intelligenz. So sieht jeder Shop-Besucher einen auf ihn zugeschnittenen Text und wird mit Fingerspitzengefühl angesprochen. Unser Ziel ist es, personalisierte Inhalte zu bieten, ohne dabei einen gläsernen Kunden zu schaffen. Was wir machen, ist DSGVO-Konform. Wir achten streng darauf, dass die User pseudonymisiert sind.“

Was passiert nun mit den Fördermitteln konkret?

„Wir vergrößern unser Team in den Bereichen Sales, Marketing und Development und verbessern unsere Vorhersage-Modelle. In fünf Jahren möchten wir ein etabliertes Unternehmen sein, das in Online-Shops ein besonderes Kauferlebnis erzeugt. Wir beginnen in Baden-Württemberg und im deutschsprachigen Raum – anschließend expandieren wir in das Vereinigte Königreich und die USA.“

Welche Vorteile bietet Ihnen der Standort Heidelberg?

„Im Gründerinstitut Heidelberg sind wir sehr gut vernetzt und profitieren dort enorm von den Erfahrungen und dem Austausch mit Mentoren, Unterstützern und Freunden. In der Kurfürsten-Anlage 52 haben wir neben anderen Startups auch unser Büro und sind somit Teil eines lebendigen Startup-Ökosystems – ein einfaches Klopfen an der Nachbartür kann oft Wunder bewirken. Die Nähe zu Hochschulen in Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe ist von großem Vorteil, da sich hier sehr qualifizierte Ansprechpartner sowie potentielle Mitarbeiter tummeln.“

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