Kommission für Straßenbenennungen
Die Kommission für Straßenbenennungen ist ein beratendes Gremium für die Stadtverwaltung. Sie wurde 2017 nach einem Beschluss des Gemeinderates eingerichtet und befasst sich mit dem Leben der Persönlichkeiten, nach denen öffentliche Straßen, Plätze und Brücken in Heidelberg benannt sind oder noch benannt werden sollen.
Der Bericht der Kommission für Straßenbenennungen zu den nach Personen benannten Straßen (1,342 MB) wurde am 25. Mai 2023 im Ausschuss für Kultur und Bildung vorgestellt und wird danach im Haupt- und Finanzausschuss am 21. Juni sowie im Gemeinderat am 29. Juni beraten. Im Bericht hat die Kommission die Frage untersucht: Sind in Heidelberg Straßen nach Personen benannt, deren historisches Handeln zumindest teilweise nicht heutigen gesellschaftlichen Grundwerten entspricht?
Nach einem intensiven Abwägungsprozess empfiehlt die Kommission dem Gemeinderat in neun Fällen, eine Umbenennung in Betracht zu ziehen. Es handelt sich dabei um Straßen oder Plätze, die nach den folgenden Personen benannt sind: Fritz Haber, Friedrich Endemann, Richard Kuhn, Marga Faulstich, Felix Wankel, Reinhard Hoppe, Karl Kollnig, Rudolph Stratz und Ernst Rehm.
In den drei Sitzungen im Mai und Juni 2023 wird noch nicht entschieden, ob und welche Straßen umbenannt werden sollen, sondern es geht in diesen Sitzungen zunächst darum, über den Kommissionsbericht zu informieren und zu diskutieren. Für eventuelle Umbenennungen gibt es nach derzeitigem Stand noch keinen Zeitplan. Die Entscheidungshoheit liegt beim Gemeinderat. Die Stadt Heidelberg wird Anwohnende der von einer möglichen Umbenennung betroffenen Straßen im Juli mit einem Rundschreiben zum Sachstand informieren.