“They want to kill your inner queer”

Transnationale Perspektiven auf Konversionsmaßnahmen

Veranstaltungshinweis auf Online-Vortragsreihe

(English version below)

Konversionsmaßnahmen versprechen, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren (lsbtiq+) Menschen zu verändern. Die Maßnahmen unterstellen die Notwendigkeit einer „Heilung“ von lsbtiq+ Menschen und führen laut aktueller Studien zu nachhaltig negativen psychischen und physischen Konsequenzen bei Betroffenen. 

Oft sind Konversionsmaßnahmen religiös motiviert und ziehen dabei häufig Menschen während ihrer Coming-Out-Phase an. Um Konversionsmaßnahmen entgegenzutreten, trat in Deutschland am 24.06.2020 das „Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen“ in Kraft, welches einen wichtigen Schritt zur Eindämmung von Konversionsmaßnahmen darstellt. 

Die öffentliche Online-Vorlesungsreihe eröffnet einen thematischen Zugang zum besseren Verständnis von Konversionsmaßnahmen und beschäftigt sich mit deren Strukturen und Verflechtungen auf nationaler und internationaler Ebene. 

Hierzu werden im ersten Teil der Reihe einerseits Konversionsmaßnahmen im internationalen Kontext der neuen christlichen Rechte eingeordnet, andererseits wird der derzeitige Erkenntnisstand zu Methoden und Strukturen im deutschsprachigen Raum vorgestellt. 

Neben der gesetzlichen Ebene benötigt es zur Eindämmung von Konversionsmaßnahmen weitere Zugänge. Deshalb blickt der zweite Teil der Reihe auf Good-Practice-Beispiele in den USA, Kenia, Kanada sowie Australien. Dazu zählen unter anderem Überlebendennetzwerke, Forschungsprojekte sowie Bildungsmaßnahmen, die gesamtgesellschaftlich wirken.

Eine Podiumsdiskussion schließt die Reihe ab und widmet sich der Frage, welche nächsten Schritte in Deutschland nach Einführung des „Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen“ gegangen werden müssen, um diese Maßnahmen nachhaltig und strukturell einzudämmen. 

Organisiert und unterstützt von:
Amt für Chancengleichheit, Stadt Heidelberg 
Institut für Religionswissenschaft, Universität Heidelberg
Mosaik Deutschland e.V. 
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld 
Queere Bildung e.V. 

Wissenschaftliche Leitung:
Danijel Cubelic, Amt für Chancengleichheit Heidelberg
Dr. Klemens Ketelhut, PH Heidelberg

Koordination:
Thomas Pfanner 

“They want to kill your inner queer”

Transnational perspectives on the fight against conversion practices

Sexual orientation and gender identity and expression conversion efforts (SOGIECE) aim to alter emotional desires towards heterosexuality and/or to create disambiguation within gender identities in order to move towards a cisgender identity. These practices assume the necessity to “cure” lesbian, gay, bisexual, trans, inter and queer (lgbtiq+) individuals, however, recent studies have shown that these efforts lead to severe and lasting negative psychological and physiological harm. 

Often, conversion practices are religiously motivated and attract advice seekers during their coming out phase. In opposition to these efforts, on 24 June 2020 the German government passed a law to protect individuals from conversion treatments, which has been one crucial step to contain SOGIECE.

 This public lecture series provides a first insight for a deeper understanding of conversion practices and deals with structures and networks on a national and international level. 

Therefore, the first part of the lecture series will cover conversion practices within the context of the international New Christian Right Movement as well as current methods and structures in German-speaking countries. The second part presents and discusses good-practices and current scientific results from the USA, Canada, Australia and Kenya. Finally, a panel discussion deals with the question, which steps are necessary to prevent SOGIECE sustainably and structurally in addition to the German “Law for the protection of conversion treatments”.

Organized and supported by:
Department for Equal Opportunities, City of Heidelberg
Institute for religious sciences, University of Heidelberg
Mosaik Deutschland e.V.
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld e.V.
Queere Bildung e.V.

Research lead:
Danijel Cubelic, Amt für Chancengleichheit Heidelberg
Dr. Klemens Ketelhut, PH Heidelberg

Coordination:
Thomas Pfanner

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