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Studie: Region fehlen 500 Hektar Gewerbeflächen

Die regionale Gewerbeflächenstudie, die durch den Verband Region Rhein-Neckar in Auftrag gegeben wurde, zeigt ein deutliches Defizit beim Angebot von Gewerbeflächen (Bild: Venus).
Die regionale Gewerbeflächenstudie, die durch den Verband Region Rhein-Neckar in Auftrag gegeben wurde, zeigt ein deutliches Defizit beim Angebot von Gewerbeflächen (Bild: Venus).

Mit der Gewerbeflächenstudie zur Metropolregion Rhein-Neckar, die durch den Verband Region Rhein-Neckar in Auftrag gegeben wurde, sollten zukünftige Gewerbeflächenbedarfe quantifiziert werden und neue Entwicklungschancen für den Wirtschaftsstandort aufgedeckt werden.

Die Ergebnisse zeigen deutlich: Bis 2035 besteht ein Gewerbeflächenbedarf von 1500 Hektar, wovon nur 1000 Hektar durch bestehende Potenzialflächen bedient werden können. Grundsätzlich fehlt es regionsweit an „klassischen“ Gewerbestandorten. Hier sind vor allem „nicht erheblich belästigende Gewerbebetriebe“ ansässig – etwa Autowerkstätten, Fitnessstudios oder Großhandelsunternehmen. Der Bedarf beträgt in diesem Bereich rund 400 Hektar. Bei den „wissensintensiven“ Gewerbestandorten liegt dieser bei ca. 160 Hektar. Die Nachfrage kann nicht in Gänze bedient werden: Für Heidelberg ergab die Untersuchung mit einem Flächenbedarf von insgesamt 100 bis 150 Hektar ein starkes Angebotsdefizit und ist damit einer der am stärksten nachgefragten Standorte der Region.

Gewerbeflächen sind Daseinsvorsorge für Kommune

Die Wirtschaftsförderung hat bereits im Jahr 2016 ein Wirtschaftsentwicklungskonzept aufgestellt. Die Ergebnisse der Studie bestätigen die darin enthaltenen Flächenbedarfe. Daher arbeitet das Amt weiterhin daran, ausreichende Entwicklungsflächen für Unternehmen aller Branchen bereitzustellen, egal ob sie bereits in Heidelberg ansässig sind oder dies gerne wären. Nur auf diese Weise kann der Standort einen nachhaltigen und diversifizierten Arbeitsmarkt erhalten und weiterentwickeln - eine wichtige Daseinsvorsorgepflicht der Kommune.

Innenentwicklung vor Außenentwicklung

Um alle Branchen und Bedarfe der Wirtschaft bedienen zu können, müssen neben den vorrangig zu nutzenden Innenpotenzialen und Konversionsflächen - hier sind beispielhaft das geplante interkommunale Gewerbegebiet Heidelberg-Leimen, die Bahnstadt sowie der Heidelberg Innovation Park, zu nennen - weitere Flächen ausgewiesen werden.

Die regionale Gewerbeflächenstudie weist dabei zwei Entwicklungsflächen auf Grund ihrer Größe und Eignung eine regionale Bedeutsamkeit und damit verbunden eine Empfehlung zu: Den „Marienhöfen“, eine bereits im Flächennutzungsplan festgelegte gewerbliche Entwicklungsfläche sowie der Potenzialfläche „Patrick-Henry-Village“.

Weitere Schritte

Die Empfehlungen aus regionaler Perspektive fließen bei der Fortschreibung des Heidelberger „Modells Räumliche Ordnung“ ein – das Kerninstrument der Stadt Heidelberg zur Steuerung der Siedlungs- und Freiraumentwicklung. Hierfür findet eine Bürgerbeteiligung statt, bei der die räumliche Entwicklung der Heidelberger Siedlungsfläche für die kommenden Jahre abgewogen und festgelegt werden wird.

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Bürgerbeteiligung

(Erstellt am 10. Januar 2020)