Oberbürgermeister Würzner zum Vorsitzenden des UN-Forums der Bürgermeister gewählt
„Städte müssen international noch stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden“
Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner ist zum Vorsitzenden des Forums der Bürgermeister („Forum of Mayors“) bei den Vereinten Nationen (UN) gewählt worden. Die Wahl erfolgte im Rahmen des fünften Forums, das Anfang Oktober 2025 in Genf stattfand. Würzner hatte bislang bereits das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne und übernimmt die neue Aufgabe für die kommenden zwölf Monate. „Städte spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung globaler Nachhaltigkeitsziele. Wir Städte setzen Ziele wie Klimaschutz, saubere Energieformen und Innovationsförderung vor Ort mit konkreten Maßnahmen um und entwickeln auf diese Weise zukunftsweisende Lösungen. Ich setze mich dafür ein, dass Städte international noch stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner, der sowohl die Stadt Heidelberg als auch den Deutschen Städtetag in Genf vertrat.
In seiner Funktion moderierte er auch eine Sitzung zum Thema „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ – gemeinsam mit dem stellvertretenden Gouverneur von Nairobi, James Njoroge Muchiri. Im Zentrum der Diskussion stand die Frage, wie Städte wirtschaftliches Wachstum fördern können, ohne soziale Inklusion und ökologische Verantwortung aus dem Blick zu verlieren. Die Stadt Heidelberg brachte ihre Erfahrungen in der Förderung nachhaltiger Entwicklung und fairer Beschäftigung ein. „Der internationale Austausch hilft uns, voneinander zu lernen und die Rolle der Städte als Treiber globaler Nachhaltigkeit zu stärken“, sagte Würzner.
Das Forum der Bürgermeister hat sich als wirkungsvolle Plattform etabliert, um weltweit kommunale Lösungen auszutauschen und die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen auf lokaler Ebene voranzutreiben. Die Bürgermeister sprachen sich dafür aus, das Forum innerhalb des UN-Systems weiter zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Staaten und lokalen sowie regionalen Regierungen zu vertiefen. Zudem forderten sie, das multilaterale System der Vereinten Nationen inklusiver zu gestalten und Städten sowie Regionen einen formellen Status zu verleihen, damit sie direkt zur Arbeit der UN beitragen können. Die Empfehlungen des Forums sind ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass globale Politik die konkreten Lösungen berücksichtigt, die Städte täglich für Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Ungleichheit, urbane Gesundheit und Wohnraum entwickeln.
