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Ziegelhäuser Brücke

Sicherungsmaßnahmen zur Ertüchtigung

Die Ziegelhäuser Brücke ist in einem schlechten Zustand und muss neu gebaut werden. Die Planungen hierfür sind angelaufen: Eine Untersuchung mit dem Heidelberger Verkehrsmodell hat ergeben, dass über die Ziegelhäuser Brücke an ihrem aktuellen Standort die heutigen und künftigen Verkehrsströme am besten abgewickelt und alle grundsätzlichen Wegebeziehungen erhalten bleiben können. Aufgrund der beeinträchtigten Tragfähigkeit der Brücke sind der Planungs- und Bauprozess so kurz wie möglich zu halten. Deshalb soll die Brücke an ihrem bisherigen Standort neu gebaut werden.

Die Ziegelhäuser Brücke aus der Luft betrachtet

Die bestehende Brücke wurde deshalb zunächst ertüchtigt, um sie kurzfristig weiter abzusichern. Auf der Brückenunterseite wurden insbesondere einige Quer- und Längsträger im Bereich der Brahmsstraße mit einer Spritzbetonschale beidseitig verstärkt. Zur Verstärkung der Querrippen wurden außerdem einzelne Zwischenräume ausbetoniert und im Endbereich der Strombrücke die Fahrbahnplatte nachträglich quer vorgespannt. Betonelemente an verschiedenen Teilen der Brücke wurden, soweit wie möglich, instandgesetzt. Das Geländer mit integrierten Lichtmasten wurde in Teilen erneuert und die Wendeltreppe hin zur Ziegelhäuser Brahmsstraße hat eine neue Unterstützungskonstruktion bekommen. Als Vorsichtsmaßnahme wurden Sicherheitsnetze an der Außenseite an den Gesimsen auf fast kompletter Brückenlänge angebracht, die kleine Betonteile auffangen, welche sich bei fortschreitender Nutzungsdauer lösen könnten. Seit Oktober 2022 ist die Brücke wieder für den Autoverkehr freigegeben. Derzeit werden die Gehwege auf beiden Seiten der Brücke erneuert.

Wie geht es weiter?

Im nächsten Schritt soll ein externes Planungsbüro für die Weiterbearbeitung beauftragt werden. Ziel ist es, die Planungen für den Neubau bis spätestens 2028 abzuschließen, damit im Anschluss mit dem Bau der neuen Brücke begonnen werden kann.
Weitere Informationen folgen.

Was bisher geschah

Zeitstrahl Ziegelhäuser Brücke

Hintergrund

Die Ziegelhäuser Brücke wurde 1954 als Spannbetonbrücke errichtet und ist für die heutigen Verkehrsverhältnisse statisch unterdimensioniert. Seit März 2020 dürfen nur noch Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen die Brücke befahren. Seit Ende 2020 wird auch das Verformungsverhalten der Brücke bei Temperaturschwankungen elektronisch überwacht. Es gilt Tempo 30. Ursprünglich war eine Sanierung der Ziegelhäuser Brücke für den Zeitraum 2021/2022 vorgesehen. Die statische Nachrechnung des Brückenbauwerks ergab jedoch, dass eine Sanierung der Brücke aus statischen Gründen nicht mehr möglich ist. Bei dieser Untersuchung ergaben sich weitere Defizite an der vorhandenen Brückenkonstruktion. Um das Brückenbauwerk der Ziegelhäuser Brücke für weitere acht Jahre bis zum Ersatzneubau sicher betreiben zu können, mussten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, dass die Ziegelhäuser Brücke bis zum Ersatzneubau eingeschränkt nutzbar bleibt.

Im Video erklärt der Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Heidelberg Klaus-Peter Hofbauer, warum die Ziegelhäuser Brücke vor dem Neubau noch saniert werden muss. Bülent Kardogan vom Tiefbauamt erläutert zudem, welche Sicherungsmaßnahmen bis zum Ersatzneubau durchgeführt werden.

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