Heidelberg ins neue Schuljahr 2025/26 gestartet

Rund 1.500 Schulanfänger – Unterstützungsangebote für mehr Bildungsgerechtigkeit – G9 startet

Für rund 23.000 Schülerinnen und Schüler an den 35 öffentlichen und 20 privaten Schulen in Heidelberg hat am heutigen Montag, 15. September 2025, das neue Schuljahr begonnen. Circa 1.500 Schulanfängerinnen und Schulanfänger sind in Heidelberg an 18 öffentlichen und zehn privaten Grundschulen angemeldet. Der Einschulungstag für die Erstklässlerinnen und Erstklässler ist an den meisten Schulen am Samstag, 20. September 2025. Von der Grundschule in die Klassen 5 der weiterführenden Schulen wechseln rund 1.250 Kinder.

Bildungsbürgermeisterin Stefanie Jansen: „Das neue Schuljahr bringt einige Neuerungen an den Heidelberger Schulen, etwa die schrittweise Umstellung von G8 auf G9 an den Gymnasien. Die städtischen Programme zur Sprachförderung oder dem Heidelberger Unterstützungssystem Schule für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler führen wir fort und fördern damit aktiv Bildungsgerechtigkeit in unserer Stadt. Ebenso sorgen wir mit unserem Partner päd-aktiv für verlässliche Betreuung außerhalb der Schulzeiten.“

Drei Kinder laufen mit ihren Schultüten auf einem mit Laub bedeckten Weg.
Rund 1.500 Schulanfängerinnen und Schulanfänger sind in Heidelberg an den Grundschulen angemeldet. Der Einschulungstag ist an den meisten Schulen am 20. September, fünf Tage nach dem offiziellen Start des neuen Schuljahres. (Foto: Peter Dorn)

G9-Rückkehr an den vier öffentlichen Heidelberger Gymnasien

Mit dem Schuljahr 2025/26 kehrt Baden-Württemberg schrittweise zu G9 zurück – zunächst in den Klassen 5 und 6. Ziel der Reform ist mehr Chancengleichheit und höhere Bildungsqualität. Neben den Gymnasien werden Gemeinschafts-, Real- und Werkrealschulen als gleichwertige Alternativen gezielt gestärkt. So soll die Konkurrenz um Ressourcen und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler verringert werden. Gleichzeitig entsteht landesweit ein Netz gymnasialer Oberstufen an Gemeinschaftsschulen. In Heidelberg stellen alle vier öffentlichen Gymnasien ab dem neuen Schuljahr 2025/26 auf G9 um. Das bedeutet auch räumliche Veränderungen an den Schulen, die das Amt für Schule und Bildung im Vorfeld eng mit den Schulleitungen abgestimmt hat.

Unterstützungsprogramme der Stadt für Leistungsschwächere

  • Kommunales Sprachförderprogramm: Mit einem eigenen kommunalen Schulprogramm unterstützt die Stadt Heidelberg auch im kommenden Schuljahr wieder die Verbesserung der Sprachkompetenz von Schülerinnen und Schülern und damit deren Bildungserfolg. In den Klassen 1 und 2 wird das Programm „Deutsch für den Schulstart“ angeboten. In den Klassen 3 und 4 gibt es eine in den Unterricht integrierte Förderung für einzelne Kinder. Bewährter Partner der Stadt bei der Sprachförderung ist auch im kommenden Schuljahr päd-aktiv e. V. Das Projekt ist in 14 Grundschulen und einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) etabliert. In 53 Gruppen werden knapp 400 Kinder in mindestens drei Fördereinheiten pro Woche unterstützt.
  • Heidelberger Unterstützungssystem Schule (HÜS): An dem seit vielen Jahren etablierten HÜS-Programm nehmen wieder 33 von 35 öffentlichen Schulen teil. Mehr als 800 leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler profitieren vom zusätzlichen Kursangebot des Heidelberger Unterstützungssystems Schule in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Auch Kurse zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, Selbst- und Fremdwahrnehmung, oft im Rahmen von theaterpädagogischen Angeboten, werden von den Schulen stark nachgefragt. In Kleingruppen werden die Schüler individuell begleitet, um Erfolg in der Schule und einen höheren Bildungsabschluss zu ermöglichen.

Neues Fach „Informatik und Medienbildung“ startet an Heidelberger Schulen

Ab dem Schuljahr 2025/26 wird an allen weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg das neue Fach „Informatik und Medienbildung“ verbindlich in den Klassen 5 und 6 unterrichtet. Das neue Fach soll Schülerinnen und Schüler fit machen für die digitale Zukunft. „Informatik und Medienbildung“ kombiniert Grundlagen der Informatik mit Medienkompetenz – vom sicheren Umgang mit digitalen Medien bis hin zu ersten Programmiererfahrungen. Das Kultusministerium Baden-Württemberg informiert umfassend über die Einführung unter www.km.baden-wuerttemberg.de > Informatik und Medienbildung.

Vier Ganztagsgrundschulen im Stadtgebiet

Voraussichtlich etwas mehr als 1.100 Kinder besuchen im neuen Schuljahr eine der öffentlichen Ganztagsgrundschulen in Heidelberg: die Grundschule Bahnstadt, die Grundschule Emmertsgrund, die Primarstufe der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) sowie die Grundstufe des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) Marie-Marcks-Schule.

Betreuung außerhalb der Schulzeiten für Grundschulkinder

Der Bedarf nach Betreuung außerhalb der Schulzeit steigt an den Grundschulen im neuen Schuljahr leicht an, zum Mittagstisch gibt es außerdem erneut eine Zunahme der Anmeldungen. Insgesamt sind über 2.800 Kinder in der Betreuung angemeldet, mehr als 2.500 Kinder nehmen täglich am Mittagstisch teil. Bewährter Partner der Stadt Heidelberg bei der Betreuung ist seit 34 Jahren der Verein päd-aktiv e. V. Heidelberger Eltern können auch im neuen Schuljahr auf die Verlässlichkeit und den hohen Qualitätsstandard der Betreuung vertrauen.

Erst zum Schulstart im September 2026 wird es in ganz Baden-Württemberg dann einen verbindlichen Rechtsanspruch zur Betreuung von Grundschulkindern außerhalb der Schulzeiten geben. Die Stadt Heidelberg erfüllt diesen bereits seit vielen Jahren freiwillig durch das bedarfsgerecht buchbare Betreuungsangebot an den Heidelberger Grundschulen. Der Rechtsanspruch ab dem Schuljahr 2026/27 umfasst auch das Ferienbetreuungsangebot mit einer Schließzeit von vier Wochen.

Inklusion: Lernen mit und ohne Behinderung

Heidelberg fördert auch im neuen Schuljahr das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung. An etwa der Hälfte aller Grundschulen und bedarfsgerecht an weiterführenden Schulen gibt es inklusive Unterrichtssettings. Hier werden Kinder sowohl individuell als auch in Gruppen unterrichtet. Darüber hinaus sind kooperative Organisationsformen – die früheren „Außenklassen“ – an mehreren Standorten eingerichtet. Im Schuljahr 2025/26 besuchen weiterhin die drei vierten Klassen der Grundschule Bahnstadt die Außenstelle am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Graf von Galen-Schule. Das erfolgreiche Konzept gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung wir somit fortgesetzt.

Bus und Bahn fahren im neuen Schuljahr

Für Schülerinnen und Schüler mit einem gültigen Heidelberg-Pass oder Heidelberg-Pass+ erhöht sich der Eigenanteil für ein ÖPNV-Monatsticket ab September 2025 von bisher 18 Euro auf 29 Euro pro Monat. Für Berechtigte im Bildungs- und Teilhabepaket können die Kosten weiterhin vollständig übernommen werden, sofern die Voraussetzungen für Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket vorliegen. Schülerinnen und Schüler ohne Heidelberg-Pass oder Heidelberg-Pass+ zahlen für das D-Ticket JugendBW 39,42 Euro pro Monat – es ist damit deutlich günstiger als das reguläre Deutschlandticket. Ermöglicht wird dies durch eine gemeinsame Bezuschussung der Stadt- und Landkreise sowie des Landes Baden-Württemberg. Familien, die bisher im Rahmen von #hd4mobility ein bezuschusstes Deutschlandticket oder D-Ticket JugendBW genutzt haben, wurden von der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) gesondert informiert. Weitere Informationen  unter www.heidelberg.de/hd4mobility und www.rnv-online.de.

Infos zum Thema Schule auch unter www.heidelberg.de/schulen

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