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Neubau der Ziegelhäuser Brücke
Die Ziegelhäuser Brücke zwischen den Heidelberger Stadtteilen Ziegelhausen und Schlierbach steht vor einem Neubau. Grund dafür ist der schlechte Zustand der rund 70 Jahre alten Spannbetonbrücke.
Die bestehende Brücke darf laut Gutachten noch bis ins Jahr 2029 weitergenutzt werden – allerdings nur, wenn sich ihr Zustand nicht verschlechtert. Aufgrund ihrer beeinträchtigten Tragfähigkeit sollen Planungs- und Bauprozesse so kurz wie möglich gehalten werden.
Aktuelles
Derzeit wird die Planung für den Abbruch und den Neubau der Ziegelhäuser Brücke erarbeitet. Im Zuge des Verfahrens werden die Öffentlichkeit, betroffene private Grundstückseigentümer und Träger öffentlicher Belange umfassend beteiligt. Eine weitere Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger soll im Frühling 2026 stattfinden. Die Stadt informiert über ihre Kanäle und in einem Newsletter. Wer in den Verteiler aufgenommen werden möchte, schreibt an presse@heidelberg.de, Stichwort: Ziegelhäuser Brücke, mit Angabe des Namens und der E-Mail-Adresse.
In welcher Form die neue Brücke gebaut wird, hat der Gemeinderat am 24. Juli 2025 mit großer Mehrheit beschlossen. Die geplante neue Brücke bietet eine sichere, getrennte Führung aller Verkehrsarten. Es gibt einen separaten Radweg auf einem drei Meter breiten Steg.
FAQ
Häufige Fragen und Antworten zum Ersatzneubau der Ziegelhäuser Brücke.
Die Ziegelhäuser Brücke ist in einem schlechten Zustand und muss neu gebaut werden. Die Planungen hierfür sind angelaufen: Eine Untersuchung mit dem Heidelberger Verkehrsmodell hat ergeben, dass über die Ziegelhäuser Brücke an ihrem aktuellen Standort die heutigen und künftigen Verkehrsströme am besten abgewickelt und alle grundsätzlichen Wegebeziehungen erhalten bleiben können. Aufgrund der beeinträchtigten Tragfähigkeit der Brücke sind der Planungs- und Bauprozess so kurz wie möglich zu halten. Deshalb soll die Brücke an ihrem bisherigen Standort neu gebaut werden.
Die bestehende Brücke wurde deshalb zunächst ertüchtigt, um sie kurzfristig weiter abzusichern. Auf der Brückenunterseite wurden insbesondere einige Quer- und Längsträger im Bereich der Brahmsstraße mit einer Spritzbetonschale beidseitig verstärkt. Zur Verstärkung der Querrippen wurden außerdem einzelne Zwischenräume ausbetoniert und im Endbereich der Strombrücke die Fahrbahnplatte nachträglich quer vorgespannt. Betonelemente an verschiedenen Teilen der Brücke wurden, soweit wie möglich, instandgesetzt. Das Geländer mit integrierten Lichtmasten wurde in Teilen erneuert und die Wendeltreppe hin zur Ziegelhäuser Brahmsstraße hat eine neue Unterstützungskonstruktion bekommen. Als Vorsichtsmaßnahme wurden Sicherheitsnetze an der Außenseite an den Gesimsen auf fast kompletter Brückenlänge angebracht, die kleine Betonteile auffangen, welche sich bei fortschreitender Nutzungsdauer lösen könnten.
Die Ziegelhäuser Brücke wurde 1954 als Spannbetonbrücke errichtet und ist für die heutigen Verkehrsverhältnisse statisch unterdimensioniert. Seit März 2020 dürfen nur noch Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen die Brücke befahren. Seit Ende 2020 wird auch das Verformungsverhalten der Brücke bei Temperaturschwankungen elektronisch überwacht. Es gilt Tempo 30. Ursprünglich war eine Sanierung der Ziegelhäuser Brücke für den Zeitraum 2021/2022 vorgesehen. Die statische Nachrechnung des Brückenbauwerks ergab jedoch, dass eine Sanierung der Brücke aus statischen Gründen nicht mehr möglich ist. Bei dieser Untersuchung ergaben sich weitere Defizite an der vorhandenen Brückenkonstruktion. Um das Brückenbauwerk der Ziegelhäuser Brücke für weitere acht Jahre bis zum Ersatzneubau sicher betreiben zu können, mussten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, dass die Ziegelhäuser Brücke bis zum Ersatzneubau eingeschränkt nutzbar bleibt.
Im Video erklärt der Projektleiter des Tiefbauamtes Vincent Borchert die beschlossene Planungsvariante für den Ersatzneubau.