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Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Uni Heidelberg: Neue Ansätze des Engineering

Innovative Engineering-Ansätze in Forschung und Lehre stehen im Mittelpunkt der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, die die Universität Heidelberg mit dem Ziel gegründet hat, ihre technisch-wissenschaftliche Expertise zu bündeln und ihr Forschungs- und Fächerspektrum in einem sich dynamisch entwickelnden Kompetenzfeld auszubauen. Gegründet wurde sie bereits zu Beginn des vergangenen Wintersemesters, offiziell eröffnet im September 2022. Doch was bedeutet das für den Wissenschaftsstandort Heidelberg und wie fällt eine erste Bilanz aus? Drei Fragen an Prof. Dr. Guido Kanschat, dem Dekan der neuen Fakultät.

Der Dekan der neuen Fakultät Guido Kanschat spricht und gestikuliert.
Der Dekan der neuen Fakultät Guido Kanschat. (Foto: Universität Heidelberg)

Was ist das Besondere an der neuen Fakultät für Ingenieurwissenschaften?

Prof. Dr. Guido Kanschat: Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Heidelberg ist keine Ingenieurfakultät im klassischen Verständnis. Den traditionellen Maschinenbau, das Bauingenieurwesen oder Elektrotechnik wird man an unserer Fakultät vergeblich suchen. Unsere spezifischen Kompetenzen liegen in den Feldern Molecular Systems Engineering, kohlenstoffbasierte neue Materialien, molekulare Biotechnologie, pharmazeutische Wissenschaften, Computational Science und Computer Engineering. Wir verbinden ingenieurwissenschaftliche Methoden mit naturwissenschaftlichen Ansätzen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und damit zugleich unsere Methoden und Werkzeuge zu verbessern oder neue zu entwickeln.

Die Fakultät besteht nun ein Jahr: Wie fällt eine erste Bilanz aus? Und wo soll es in der Zukunft hingehen?

Prof. Dr. Kanschat: An der Fakultät sind zunächst die bereits bestehenden Studiengänge des Instituts für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie (Bachelor of Science und Master of Science Molekulare Biotechnologie, Staatsexamen Pharmazie), des Instituts für Technische Informatik (Master of Science Technischen Informatik) und das Master-PhD-Programm Matter to Life im Rahmen der gleichnamigen Max Planck School angesiedelt. Insgesamt umfassen sie rund 800 Studierende. Natürlich denken wir über die Konzeption neuer Studiengänge nach. Dabei soll es darum gehen, die molekulare Technologie in der Biologie in Richtung Chemie und Physik ausweiten. Weitere Studiengänge im Bereich des Bioengineering und der Medizintechnik sind in der Vorbereitung. Im ersten Jahr war es zunächst notwendig, tragfähige und schlanke Strukturen aufzubauen, um als Fakultät effektiv handeln zu können. So haben wir zum Beispiel das Promotionsverfahren zum Dr.-Ing. strukturiert und auch die ersten Promotionen vollziehen können. Ebenfalls haben wir die Qualitätssicherung der Universität in der Fakultät implementiert. Das klingt vielleicht etwas langweilig, aber solche Strukturen bilden das Fundament, auf dem wir operieren. Wir haben auch bereits durch mehrere Berufungen unser wissenschaftliches Portfolio abrunden können. Ein zentrales Ziel wird es sein, neue Ansätze eines Engineering zu entwickeln, das die Translation aus den Naturwissenschaften in die Medizin und Medizintechnik ebenso wie den Transfer in industrielle Anwendungen befördert.

Welche Vorteile bietet der Standort Heidelberg für die Ingenieurwissenschaften?

Prof. Dr. Kanschat: Die Einzigartigkeit des Standorts Heidelberg liegt in der hohen Konzentration wissenschaftlicher Einrichtungen an der Universität Heidelberg, auf dem Campus Im Neuenheimer Feld und in der Metropolregion Rhein-Neckar in den Bereichen Information Technology und Life Sciences. Hinzu kommt, dass Gewerbe und Industrie in der Metropolregion äußerst innovativ in diesen Bereichen sind, womit sich ausgezeichnete Möglichkeiten der Kooperation für uns und für die Karrieren unserer Absolventinnen und Absolventen bieten.

(Erstellt am 21. Dezember 2022)
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